Messestadt München

Erfolgreiches, global agierendes Messenetzwerk mit Geschichte

Am 1. April 1964 wurde die Messe München GmbH (MMG) gegründet. Was mit gerade einmal 20 Mitarbeitern auf der Münchner Theresienwiese begann, ist heute ein erfolgreiches, global agierendes Messenetzwerk. Auf der Theresienhöhe wurde die Ba­sis für die heu­te in­ter­na­tio­nal re­nom­mier­ten Leit­mes­sen wie elec­tro­ni­ca, Pro­duc­tro­ni­ca, BAU, IFAT, ISPO, Ana­ly­ti­ca, La­ser und vie­len mehr ge­legt. Die Gründung der Münchner Messe- und Aus­stel­lungs­ge­sell­schaft mar­kier­te zugleich den Wan­del im Münch­ner Mes­se­ge­schehen. An die Stel­le der rei­nen Flächen­ver­mie­tung tra­ten kon­ti­nu­ier­liche Kon­zept­ions­ar­beit und stra­te­gi­sche Plan­ung von Fach­mes­sen mit in­ter­na­tio­na­ler Aus­rich­tung. 

Die Geschichte der Messe München ist aber auch aus dem Grund beeindruckend, da sie heute, nur 55 Jahre später, zu einer der weltweit führenden Messegesellschaften zählt. Mittlerweile hat die Messe München ihren Sitz in Riem und veranstaltet jährlich rund 40 Messen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien sowie 14 internationale Leitmessen, darunter auch die weltgrößte Messe, die bauma für Baumaschinen.

Gleich in ihrem ersten Gründungsjahr veranstaltete die Messe München sieben Messen unter dem neuen Unternehmensdach - darunter die Internationale Gastronomie- und Fremdenverkehrsausstellung (IGAFA) und die Internationale Kolonial- und Feinkostausstellung (IKOFA). Premiere feierten auch die BAU und die electronica - dieser folgten dann schon bald weitere Zukunftsmessen - der Grundstein für den folgenden, jahrzehntelangen Erfolg. Bereist mitte der 70er-Jahre wurde der Messeplatz immer internationaler. Mittlerweile fanden rund 20 Veranstaltungen pro Jahr statt, auf denen sich 10.000 Aussteller aus 50 Ländern einer Million Besucher präsentierten. Die gesamte Hallenfläche wurde zehnmal belegt. Anfang der Siebziger feierten dann gleich vier Veranstaltungen Premiere, die auch heute noch im Programm sind: ­INTERFORST, ISPO (heute ­ISPO MUNICH), C-B-R (heute f.re.e) und transport logistic. Auch die bauma fand damals noch auf der Theresienwiese Platz.

Menschen aus aller Welt treffen sich in Riem

Aber auch die­se Flä­che reich­te nicht für die große Nach­fra­ge bei vie­len Ver­an­stal­tun­gen. Mitte der 80er-Jahre stand deshalb fest: Der Platz wird knapp, ein neuer Messestandort muss her. Der alte Flug­hafen Riem wurde abgerissen, das neue Messezentrum entstand im Münchner Osten. Die Ver­la­ger­ung des Mes­se­ge­län­des 1998 auf das Are­al des ehe­ma­li­gen Flug­ha­fens München-Riem war die Chan­ce, dem Mes­se­we­sen in Mün­chen eine lang­fris­ti­ge und sta­bi­le Zu­kunft zu ge­ben. Nach einer Bauzeit von rund vier Jahren war es dann im Februar 1998 so weit, das neue Messegelände wurde mit zwölf Hallen eröffnet. Am 15. September 1998 übergab Mes­se­chef Man­fred Wutzl­ho­fer den Schlüs­sel für das Mes­se­ge­lände auf der The­re­sien­höhe an Ober­bür­ger­meis­ter Chris­tian Ude. Damit ging die 34-jäh­rige Ge­schich­te des Mes­se­ge­län­des auf der The­re­sien­höhe zu En­de. Beim Eröffnungsrundgang auf dem Messegelände in Riem führte dann Geschäftsführer Manfred Wutzlhofer stolz die Politprominenz durch das neue Atrium: Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, Italiens Ministerpräsident Romano Prodi, Bundespräsident Roman Herzog und Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber gaben sich die Ehre.

Seit dem Umzug in den Münchner Osten schreibt die Messegesellschaft (MMG) eine beispiellose Erfolgsgeschichte, stetig steigende Aussteller- und Besucherzahlen machten bald die Planung weiterer Hallen nötig, inzwischen sind es 18. Vergrößert wurde inzwischen auch das Freigelände durch den Kauf des brachliegenden Areals zwischen Messe und A94.

Messe mal anders

Doch nicht nur für Ausstellungen ist das neue Messegelände bestens geeignet. Bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 war hier auch das Internationale Medienzentrum untergebracht, aus dem 40.000 Journalisten Meldungen rund um den Globus schickten.

Für ein weiteres großes und internationales Aufsehen sorgte dann am 10. September 2006 kein geringerer als Papst ­Benedikt XVI höchstpersönlich. Er feierte auf dem Freigelände in Riem einen Gottesdienst, den rund 250.000 Gläubige besuchten. Es war eine Heimkehr des bayerischen Papstes und ebenso eine logistische Meisterleistung, alle Teilnehmer, die Einsatzkräfte der Polizei, Sanitäter, Feuerwehr und freiwillige Helfer unterzubringen und obendrein noch für Bus-­Parkplätze zu sorgen.

Heute kommen mehr als 30.000 Aussteller und rund zwei Millionen Besucher jährlich auf das Messegelände, im Internationalen Congress Center München und im MOC Veranstaltungscenter. Mittlerweile ist die Messe München auch an zahlreichen internationalen Netzwerken beteiligt und so in 100 Ländern vertreten. Nur bei wenigen Messen, wie der bauma, wird es auf den 200.000 Quadratmetern Hallen- und 414.000 Quadratmetern Freiflächen etwas eng.

Neben dem besonders für große Kongresse begehrten ICM bietet das neue Congress Center Nord eine weitere Tagungsmöglichkeit für 1.200 Personen. Neu ist dort auch das Bistro mit 120 Sitzplätzen und auch sonst gibt es zahlreiche gastronomische Angebote: die weiteren 34 Restaurant- und Cateringbereiche mit über 5.000 Sitzplätzen werden von den Top-Gastronomen Michael Käfer, Josef Able und Alfons Schuhbeck betrieben.

Mit anderen Worten: Im Münchner Osten ist ein internationales Großunternehmen entstanden, das heute etwa 600 Mitarbeiter beschäftigt und eine ereignisreiche Geschichte vorzuweisen hat - vom bescheidenen Anfang auf der Theresienhöhe, über den Aufbau des eigenen Messeportfolios bis hin zur Entwicklung zu einem der modernsten Messegeländen der Welt: Die Münchner sind nicht umsonst stolz auf diese Erfolgsgeschichte und wollen sie sicherlich in den kommenden Jahrzehnten fortführen.